Wie du Gottes Stimme hören kannst - Kurzversion

Gottes Stimme wahrzunehmen ist ein Üben. Damit wir uns nicht eine schöne Scheinwelt einrichten, aus unserer Seele oder mit irgendwelchen Geistern kommunizieren, ist es wichtig:
  1. Kenne die Bibel und Gottes Charakter, Natur und Leitplanken. Er spricht auch durch sein geschriebenes Wort (logos) und macht es im Jetzt persönlich für dich (rhema). Gott wird sich nie widersprechen und er gibt keine Zusatzlehren oder Exklusivoffenbarungen. Er gibt neue Einsicht, Anwendungsbestimmungen und Handlungsanweisungen.
  2. Bleibe einer geistlichen Leitung untergeordnet (Heb. 13,17).
  3. Sei demütig und lernbereit. Gott ist kein Kaugummiautomat, sondern ein gütiger Vater, der uns genau kennt, viel mehr weiß und weiter sieht als wir selbst 😇.
  4. Vertraue und lass die Zügel los. Dirigiere nicht und frage nicht nach Wissen außerhalb deines Verantwortungsbereichs.
  5. Treffe wichtige Entscheidungen nicht nur anhand des Gehörten. Prüfe z.B. durch Rat von jemandem, Prophetien von Menschen, die nichts über deine Entscheidung wissen, eine Bibelstelle, die dir plötzlich aufleuchtet und zu dir spricht. Bitte Jesus, dass er dir irgendwie eine Bestätigung gibt

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Hier noch die etwas längere Version, wie sie Mark Virkler auf seiner Webseite cwgministries.org zum kostenlosen Download hat (4 Keys as insert into books). In den übersetzten Unterlagen hat es auch einen mehrstündigen kostenlosen Videokurs (Deutsches Material von CWG Ministries).

Sie hatte es schon wieder getan! Anstatt direkt nach der Schule nach Hause zu kommen, wie sie es sollte, war sie zu einer Freundin gegangen – ohne unsere Erlaubnis, ohne unser Wissen und ohne, dass sie die ihr zugeteilten Hausarbeiten erledigt hatte.

Zu unser im geistlichen Dienst stehenden Familie gehörten damals die Überbleibsel aus drei auseinandergefallenen Familien plus unser eigenes Krabbelkind und unser Neugeborenes, sodass meine Frau all die Arbeit einfach nicht mehr alleine schaffte. Alle Mitglieder des Haushalts mussten ihren Beitrag leisten. Jeder hatte dem Alter entsprechende Aufgaben, die er erfüllen musste. Die vierzehnjährige Rachel und ihr jüngerer Bruder lebten einige Zeit bei uns, während ihre Eltern daran arbeiteten, die zerstörerischen Lebensmuster zu überwinden, die dazu geführt hatten, dass ihre Kinder aus ihrem gestörten Elternhaus weggelaufen waren. Rachel tat mir sehr leid, aber noch mehr Sorgen machte ich mir ehrlich gesagt um meine Frau.

Rachel hatte sich schon wieder um ihre Aufgaben gedrückt, um Zeit mit ihren Freundinnen zu verbringen. Das war nicht das erste Mal. Aber ich hatte mir vorgenommen, dass es das letzte Mal sein würde. Ich beabsichtigte, ihr mächtig die Leviten zu lesen und ihr klar zu machen, dass sie – wenn sie weiter unter meinem Dach leben wollte – sich ganz klar an meine Regeln zu halten hatte.

Aber … sie war noch nicht zuhause. Und ich hatte kürzlich gelernt, Gottes Stimme klarer zu hören. Ich dachte: Vielleicht sollte ich versuchen, in Bezug auf diese Situation von Gott zu hören. Vielleicht kann er mir ja zeigen, wie ich sie dazu bringe, das zu tun, was sie tun soll (d. h. das, was ich wollte, dass sie tut). So ging ich in mein Büro und sah mir noch einmal an, was Gott mich durch Habakuk 2,1-2 (ELB) gelehrt hatte: „Auf meinen Posten will ich treten und auf den Wall mich stellen und will spähen, um zu sehen, was er mit mir reden wird und was für eine Antwort ich auf meine Klage erhalte. Und Gott erwiderte mir und sprach: Schreib die Vision auf, und zwar deutlich auf die Tafeln, damit man es geläufig lesen kann."

Habakuk sagte: „Auf meinen Posten will ich treten …" Der erste Schlüssel, um Gottes Stimme zu hören, ist, an einen ruhigen Ort zu gehen und die eigenen Gedanken und Gefühle zur Ruhe zu bringen. Psalm 46,10 ermutigt uns, still zu werden, alles andere loszulassen und einfach zu wissen, dass er Gott ist. In Psalm 37,7 werden wir aufgerufen, still zu sein und geduldig auf Gott zu warten. Es gibt da ein tiefes Wissen in unserem Geist, das jeder von uns erleben kann, wenn er sein Fleisch und seine Gedanken zur Ruhe bringt. Die Kunst der biblischen Meditation kann uns dabei helfen, inneren und äußeren Lärm und Ablenkungen abzuschalten, die stets nach unserer Aufmerksamkeit verlangen.

Ich hatte keinen Wachposten – ich hatte aber ein Büro, und so ging ich dorthin, um Ruhe in meine aufgebrachten Gedanken und meinen Verstand zu bringen. Gott durch ein ruhiges Anbetungslied meine Liebe zu zeigen, ist eine effektive Möglichkeit für mich, um still zu werden.

In 2. Könige 3 brauchte Elisa dringend ein Wort von Gott, und so sagte er: „So bringt mir nun einen Saitenspieler!" Und als der Saitenspieler die Saiten schlug, kam die Hand Gottes über ihn. (2 Kö 3,15). Ich habe für mich herausgefunden, dass ich am schnellsten still werden kann, wenn ich auf meiner Autoharp (Kastenzither) ein Anbetungslied spiele. Dabei muss ich das Lied sorgfältig auswählen: Es darf kein fetziges Lobpreislied sein, sondern es sollte ein sanftes Lied sein, das meine Liebe und Anbetung ausdrückt. Es ist auch nicht genug, das Lied einfach in den Kosmos zu singen – ich komme am schnellsten und leichtesten in Gottes Gegenwart, wenn ich mit meiner gottgegebenen Vorstellungskraft die Wahrheit sehe, dass Gott mir ganz nahe ist und ihm meine Lieder ganz persönlich zusinge.

„… und will spähen, um zu sehen, was er mit mir reden wird …",sagte der Prophet (Hab 2,1). Um ein reines Wort von Gott zu empfangen, ist es sehr wichtig, dass mein Herz ganz auf Gott ausgerichtet ist, denn das, worauf ich mich ausrichte, ist die Quelle, welcher der intuitive Strom entspringt, den ich empfange. Richte ich meine Augen auf Jesus, kommt dieser Strom von Jesus (vgl. Hebr 12,2). Richte ich meinen Blick jedoch auf einen Wunsch in meinem Herzen, fließt der Strom aus diesem eigenen Wunsch. Um einen reinen Fluss zu empfangen, muss ich still werden und meine Augen ganz auf Jesus richten. Ich bete ruhig den König an, und so wird es ganz leicht, aus der entstehenden Stille heraus zu empfangen.

Dies ist der zweite Schlüssel um Gottes Stimme zu hören: Richte die Augen deines Herzens ganz auf Jesus und sehe im Geist die Träume und Visionen unseres Allmächtigen Gottes. Habakuk hielt Ausschau nach einer Vision. Er öffnete die Augen seines Herzens und sah in die geistliche Welt, um dort das zu sehen, was Gott ihm zeigen wollte.

Gott hat schon immer durch Träume und Visionen gesprochen und er hat gesagt, dass er diese all jenen geben würde, auf die der Heilige Geist ausgegossen ist (vgl. Apg 2,1-4,17).

Ich bin eine sehr logisch und rational denkende Person, weshalb beobachtbare Fakten, die ich mit meinen physischen Sinnen wahrnehmen kann, stets die Grundlage meines Lebens waren, auch die meines geistlichen Lebens. Ich hatte nie darüber nachgedacht, die Augen meines Herzens zu öffnen und nach einer Vision zu schauen. Inzwischen habe ich jedoch verstanden, dass es genau das ist, was Gott von mir möchte. Er gab mir Augen in meinem Herzen, um im Geist zu sehen, was der Allmächtige Gott sieht und was er tut. Es gibt eine aktive geistliche Welt um uns herum, voller Engel, Dämonen, dem Heiligen Geist, dem allgegenwärtigen Vater und seinem allgegenwärtigen Sohn Jesus. Die einzigen Gründe für mich, diese Realität nicht zu sehen, sind Unglaube und fehlendes Wissen.

In seiner Predigt in Apostelgeschichte 2,25 bezieht sich Petrus auf die Aussage von König David: „Ich sah Gott allezeit vor mir, denn er ist zu meiner Rechten, dass ich nicht wanke." Der ursprüngliche Psalm macht deutlich, dass dies eine bewusste Entscheidung von David war, keine ständige übernatürliche Visitation: „Ich habe den Gott allezeit vor Augen; weil er zu meiner Rechten ist, wanke ich nicht"(Ps 16,8). Weil David wusste, dass der Gott immer mit ihm war, entschloss er sich in seinem Geist, diese Wahrheit mit den Augen seines Herzens zu sehen, während er in dem Wissen durch das Leben ging, dass auf diese Weise sein Glaube stark bleiben würde.

Um zu sehen, müssen wir hinschauen. Daniel sah eine Vision in seinem Inneren und sagte: „Ich sah … Ich schaute … Ich sah …" (Dan 7,2.9.13). Beim Beten halte ich nach Jesus Ausschau und beobachte ihn, wie er zu mir spricht, und tue und sage dann die Dinge, die auf seinem Herzen sind. Viele Christen werden herausfinden, dass sie sehen, wenn sie nur schauen. Jesus ist Immanuel, Gott mit uns (vgl. Mt 1,23). Es ist so einfach. Du kannst Christus bei dir sehen, weil Christus bei dir ist. Die Vision kann sogar so leicht kommen, dass du versucht bist, sie abzutun, weil du denkst, dass sie von dir kommt. Wenn du diese Visionen jedoch beständig aufschreibst, werden deine Zweifel bald verschwinden und dem Glauben weichen, weil du erkennst, dass der Inhalt der Visionen nur in dem Allmächtigen Gott geboren werden konnte.

Jesus hat uns gezeigt, was es heißt, aus dem ständigen Kontakt mit Gott heraus zu leben. Er sagte, dass er nichts aus eigener Initiative tat, sondern nur das, was er den Vater tun sah und was er den Vater sagen hörte (vgl. Joh 5,19-20,30). Was für eine unglaubliche Art zu leben!

Ist es möglich, dass auch wir aus göttlicher Initiative heraus leben, wie Jesus es tat? Ja! Wir müssen einfach unsere Augen auf Jesus richten. Der Vorhang ist zerrissen. Wir haben direkten Zugang zur Gegenwart Gottes, und er ruft uns auf, uns ihm zu nahen (vgl. Lk 23,45; Hebr 10,19-22) und er gibt uns „erleuchtete Augen", damit wir wissen, was der Reichtum der Herrlichkeit seines Erbes ist (Eph 1,18).

Als mein Herz ruhig genug war, um Jesus zu sehen, ohne von meinen eigenen Gedanken und Plänen abgelenkt zu sein, konnte ich „… spähen, um zu sehen, was er mit mir reden wird …" (Hab 2,1 ELB). Ich schrieb meine Frage auf: „Jesus, was soll ich mit Rachel machen?"

Sofort kam mir der Gedanke: „Sie ist unsicher." Nun, das war ganz sicher nicht mein Gedanke! Ihr Verhalten sah mir eher nach Rebellion aus, nicht nach Unsicherheit.

Aber wie Habakuk war ich dabei, den Klang von Gottes Stimme kennenzulernen, wenn er zu mir sprach (vgl. Hab 2,2). Elia beschrieb sie als „kleines sanftes Säuseln" (vgl. 1 Kö 19,12). Zuvor hatte ich immer versucht, eine hörbare innere Stimme zu hören – und so spricht Gott auch manchmal. Ich habe jedoch herausgefunden, dass Gottes Stimme meist als spontane Gedanken, Visionen, Gefühle oder Eindrücke zu mir kommt.

Warst du auch schon einmal mit dem Auto unterwegs und plötzlich kam dir wie aus dem Nichts heraus der Gedanke, für eine bestimmte Person zu beten? Hast du nicht doch geglaubt, dass es Gott war, der dir sagte, dass du für diese Person beten sollst? Wie klang Gottes Stimme da? War es eine hörbare Stimme oder war es ein spontaner Gedanke, der dir plötzlich in den Sinn gekommen ist?

Die Erfahrung zeigt, dass wir die Kommunikation mit der geistlichen Welt als spontane Gedanken, Eindrücke und Visionen empfangen, und die Bibel bestätigt dies an vielen Stellen. Zum Beispiel ist eine Definition des Hebräischen Wortes paga („Fürbitte") „eine zufällige Begegnung". Wenn Gott dir Menschen auf dein Herz legt, tut er dies durch paga, einen plötzlichen Gedanken, der dir „wie zufällig" in den Sinn kommt.

Der dritte Schlüssel, um Gottes Stimme zu hören, ist die Erkenntnis, dass Gottes Stimme in deinem Herzen häufig wie ein spontaner Gedankenfluss klingt. Wenn ich von Gott hören möchte, achte ich deshalb auf die Gedanken, die mir spontan in den Sinn kommen.

Schließlich hat Gott zu Habakuk gesagt, er solle die Vision aufschreiben (vgl. Hab 2,2). Das war kein einmaliger Auftrag. In der Bibel gibt es viele Stellen, in denen einzelne Personen ihre Gebete und Gottes Antworten darauf aufgeschrieben haben – so beispielsweise die Psalmen, viele Bücher der Propheten und die Offenbarung. Je mehr ich dieses letzte Prinzip umgesetzt habe, desto größer wurde meine Zuversicht, dass ich Gottes Stimme hören kann, sodass ich schließlich gelernt habe, auf ganz natürliche Weise aus Gottes Initiative heraus zu leben. Es ist für mich normal geworden. Der vierte Schlüssel, das Tagebuchschreiben in Dialogform, bei dem ich meine Gebete und Gottes Antworten aufschreibe, bringt mir große Freiheit darin, Gottes Stimme zu hören.

Dieses Tagebuchschreiben in Dialogform ist zu einem großartigen Katalysator für mich geworden, um Gottes inneren, spontanen Fluss deutlich zu erkennen, denn wenn ich schreibe, schreibe ich im Glauben daran, dass Gottes Stimme durch mich fließt. Ich weiß, dass das, was ich glaube, von Gott empfangen zu haben, geprüft werden muss. Zum Prüfen gehört jedoch auch der Zweifel, aber Zweifel blockieren die göttliche Kommunikation. Deshalb konzentriere ich mich zunächst darauf, nur zu empfangen (vgl. Jak 1,5-8). Durch das Schreiben kann ich im Glauben empfangen, in dem Wissen, dass ich das Empfangene anschließend gründlich prüfen kann.

Ich schrieb also auf, was ich glaubte, von Gott empfangen zu haben: „Sie ist unsicher." Das war jedoch längst nicht alles. Ich schrieb weiter all die spontanen Gedanken auf, die mir in den Sinn kamen: „Liebe sie bedingungslos. Sie ist Fleisch von deinem Fleisch und Knochen aus deinem Knochen."

Mein Verstand wollte sofort einwenden: Sie ist doch gar nicht von meinem Fleisch. Sie ist überhaupt nicht mit mir verwandt – sie ist ein Pflegekind und lebt ja nur vorübergehend in meinem Haus. Es war also definitiv an der Zeit, dieses „Wort von Gott" zu prüfen!

Unsere Gedanken kommen aus drei verschiedenen Quellen: von uns selbst, von Satan und vom Heiligen Geist. Es war offensichtlich, dass die Worte in meinem Tagebuch nicht aus meinem eigenen Kopf kamen – in meinen Augen war das Mädchen weder unsicher, noch war sie Fleisch von meinem Fleisch. Und ich zweifelte aufrichtig daran, dass Satan mich ermutigen würde, sie bedingungslos zu lieben!

OK, es sah also tatsächlich danach aus, dass ich Rat und Weisung von Gott empfangen hatte. Es passte zu den Namen und zum Charakter Gottes, wie er sich in der Bibel offenbart und war genau das Gegenteil von den Namen Satans und von seinem Charakter. Das bedeutete also, dass ich von Gott hörte und er wollte, dass ich die Situation in seinem Licht sehe. Rachel war meine Tochter – Teil meiner Familie – nicht durch Blutsverwandtschaft, sondern durch die Hand Gottes. Das Chaos in ihrem Elternhaus hatte tiefe Verunsicherung in ihr hinterlassen. Sie wusste nicht, ob sie es wert war, überhaupt von irgendjemandem geliebt zu werden, einschließlich mir. Nur die bedingungslose Liebe Gottes, die in einem unvollkommenen Menschen zum Ausdruck kommt, würde ihr Herz erreichen.

Ich musste jedoch noch eine weitere Sache prüfen, bevor ich absolut sicher sein konnte, dass hier wirklich Gott zu mir sprach: Ich brauchte noch die Bestätigung einer anderen Person, deren geistlichem Urteilsvermögen ich vertraute. So ging ich zu meiner Frau und erzählte ihr, was ich empfangen hatte. Ich wusste: Wenn gerade sie, die am meisten Unrecht durch diese Situation erfahren hatte, mir dieses Wort bestätigte, könnte ich zumindest zu mir selbst sagen: „So spricht Gott."

Patti bestätigte natürlich sofort, dass es Gott war, der zu mir gesprochen hatte. So war die Lektion, die ich Rachel hatte erteilen wollen, vergessen. Ich kehrte zu meinem Büro zurück und war darauf aus, noch mehr zu hören. Gott ließ eine neue, übernatürliche Liebe für Rachel in mir wachsen und zeigte mir, was ich zu ihr sagen sollte und wie ich es ihr so sagen konnte, dass wir nicht nur über ihre Verantwortung für die ihr übertragenen Aufgaben im Haushalt sprachen, sondern auch über die tieferen Aspekte von Liebe, Akzeptanz und ihres Wertes.

Rachel und ihr Bruder blieben noch weitere zwei Jahre in unserer Familie, sodass wir viele Gelegenheiten hatten, ihnen die Liebe unseres Vaters zu zeigen und zu lehren. Auf diese Weise säten wir geistliche Saat in ausgedörrten Boden. Wir waren nicht perfekt und konnten nicht alle Probleme von Rachel lösen – aber weil ich gelernt hatte, auf Gott zu hören, konnten wir vermeiden, noch mehr Zerbruch und Zertrennung zu verursachen.

Die vier einfachen Schlüssel, um Gottes Stimme zu hören, die Gott mir durch die Verse in Habakuk gezeigt hatte, sind seither für viele Menschen jeden Alters, von 4 bis 104 Jahren, auf jedem Kontinent, in jeder Kultur und Konfession benutzt worden, um Gottes Stimme zu hören. Diese Menschen haben gelernt, im vertrauten Zwiegespräch mit ihrem liebenden Vater und liebsten Freund, Gottes Stimme zu hören. Wenn du einen dieser vier Schlüssel außer Acht lässt, wirst du wahrscheinlich nicht all das empfangen, was Gott dir gerne sagen möchte. Die Reihenfolge der Schlüssel ist dabei unwichtig, so lange du sie alle benutzt. Alle vier Schlüssel im Glauben anzuwenden, kann dein Leben verändern. Komme einfach zur Ruhe, achte auf deine spontanen Gedanken, halte Ausschau nach einer Vision und schreibe auf. Er wartet darauf, dir zu begegnen.

Du wirst erstaunt sein, was passiert, wenn du auf diese Weise Tagebuch schreibst! Vielleicht mögen Zweifel dich zunächst noch hindern. Doch schüttle sie ab und erinnere dich daran, dass dieses Aufschreiben ein biblisches Konzept ist und dass Gott gegenwärtig ist und mit seinen Kindern spricht. Entspanne dich.

Wenn wir unsere Arbeit niederlegen und in seine Ruhe eingehen, kann Gott frei fließen (vgl. Hebr 4,10).

Warum probierst du es nicht gleich einmal selbst aus? Mache es dir bequem, nimm einen Stift und Papier heraus und lächle. Richte deine ganze Aufmerksamkeit auf Gott, bete ihn an und suche sein Angesicht. Viele Leute finden dabei die Musik und das visionäre Gebet „A Stroll Along the Sea of Galilee" („Spaziergang am See Genezareth") hilfreich, um anzufangen. Diese kannst du kostenlos auf www.CWGMinistries.org/Galilee anhören.

Wenn du deine Fragen an Jesus aufgeschrieben hast, werde still und richte deinen Blick auf ihn. Du wirst plötzlich einen sehr guten Gedanken haben. Zweifele diesen nicht an, sondern schreibe ihn auf. Wenn du anschließend das Geschriebene liest, wirst du gesegnet sein und entdecken, dass du tatsächlich mit Gott im Gespräch bist. Wenn du dich fragst, ob es wirklich Gott ist, der mit dir spricht, dann lies es deinem Ehepartner oder einem Freund vor. Deren Rückmeldung wird dich in deinem Glauben ermutigen und dich darin bestärken, Zeit damit zu verbringen, den Liebhaber deiner Seele noch viel mehr kennenzulernen, als du es je erträumt hast.

Ist es wirklich Gott?

Hier noch fünf Wege, um sicher zu gehen, dass das Gehörte tatsächlich von Gott kommt:

1. Prüfe, wo es herkommt (1 Joh 4,1).

Unsere eigenen Gedanken sind stets progressiver Natur: Ein Gedanke führt zum Nächsten, egal wie wenig Berührung es da gibt. Gedanken aus der geistlichen Welt sind spontan. Das hebräische Wort für echte Prophetie ist naba, was wörtlich „hervorblubbern" bedeutet. Falsche Prophetie wird ziyd genannt, was bedeutet „hochkochen". Echte Worte von Gott blubbern aus deinem Innersten hervor, du musst sie nicht selbst hochkochen.

2. Vergleiche es mit biblischen Prinzipien.

Gott wird dir niemals etwas sagen, das im Gegensatz zu seiner universalen Offenbarung in der Bibel steht. Wenn die Bibel klar sagt, dass etwas Sünde ist, dann ist es egal, wieviel man darüber schreibt – es wird niemals richtig sein. Vieles von dem, was du in dein Tagebuch schreibst, steht vielleicht nicht wortwörtlich so in der Bibel – du musst also auch über ein grundlegendes Verständnis der biblischen Prinzipien verfügen.

3. Vergleiche es mit den Namen und dem Charakter Gottes, wie in der Bibel offenbart.

Alles, was Gott sagt, wird mit seinem Wesen in Einklang sein. Das Schreiben wird dir dabei helfen, Gott ganz persönlich kennenzulernen. Was die Bibel über ihn sagt wird dir dabei helfen zu erkennen, welche Worte tatsächlich von Gott sind. Achte darauf, dass der Grundtenor deines Tagebucheintrags mit dem Charakter Gottes und den Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes im Einklang ist.

4. Prüfe die Frucht (Mt 7,15-20).

Wie wirkt das, was du hörst, auf deine Seele und deinen Geist? Worte von Gott stärken deinen Glauben und vergrößern die Liebe, den Frieden und die Freude in dir.

Sie werden dich demütig machen, je mehr du erkennst, wer Gott ist und wer du bist. Alle Worte, die in dir Angst, Zweifel oder Sorge auslösen, Verwirrung stiften oder auch dein Ego streicheln (insbesondere wenn du etwas hörst, das „nur für dich alleine" ist und niemand anders „würdig" genug dafür zu sein scheint), müssen sofort als Lügen des Feindes zurückgewiesen werden.

5. Sprich mit deinen geistlichen Beratern darüber (Spr 11,14)

Wir sind alle Glieder eines Leibes! „Eine dreifache Schnur wird nicht so bald zerrissen", und Gott wollte schon immer, dass wir mehr zusammenwachsen (Prediger 4,12). Nichts wird unseren Glauben daran, dass wir wirklich von Gott hören, so sehr stärken wie die Bestätigung von zwei oder drei weiteren Personen! Sprich mit deinem Ehepartner, deinen Eltern, deinen Freunden, deinen Ältesten, deinem Jugendleiter – selbst mit deinen erwachsenen Kindern! Du wirst ihre Rückmeldung sehr schätzen! Keiner von ihnen muss dabei vollkommen oder supergeistlich sein. Sie müssen dich einfach nur lieben und für dich da sein, eine solide biblische Basis haben und vor allem bereit sein, auch selbst Rat anzunehmen und kritikfähig zu sein. Meide autoritäre Personen, die auf ihren Stand in der Gemeinde oder bei Gott pochen und meinen, sie selbst müssten nicht auf andere hören. Finde zwei oder drei Leute und lasse dir von diesen die Bestätigung geben, dass du tatsächlich von Gott gehört hast!

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